Bauliche Auswirkungen

Wie lang ist die Bauzeit?

Derzeit rechnen wir mit zwei Jahren. Eine Planung der Bauphase wird mit dem Technical Design Report erarbeitet. Wir versichern Ihnen, dass wir im Interesse aller die Bauphase so kurz wie möglich halten; auch, weil mit dem Bau von PETRA IV ein Abschalten der zurzeit laufenden Röntgenquelle PETRA III verbunden ist, was zu erheblichen Einschränkungen für die Forschung bei DESY führt.

Mit welchen Beeinträchtigungen muss ich in der Bauzeit rechnen? 

Bereits jetzt ist absehbar, dass der Lise-Meitner-Park während der Haupt-Bauzeit von etwa zwei Jahren zumindest teilweise gesperrt sein wird. Für den Bau der rund 600 Meter langen Experimentierhalle müssen in den ersten Monaten der Bauphase große Mengen Erdaushub bewegt und zumindest teilweise abgefahren werden. Für die spätere Errichtung der Halle werden große Mengen an Baumaterial zu DESY gefahren. Wir planen, alle Zu- und Abfahrten möglichst über die vorhandenen DESY-Zufahrten zu erledigen. Zusätzliche Baustellenzufahrten können wir im Moment aber nicht ausschließen. Voraussichtlich wird es Phasen geben, in denen beispielsweise Verdichtungsarbeiten größeren Lärm verursachen.

Wir rechnen damit, dass die Bauarbeiten nur wochentags tagsüber stattfinden. Ausnahmen können beispielsweise Betonierarbeiten sein, die durchgängig durchgeführt werden müssen. 

Der „Technische Design Report“ für das PETRA IV-Projekt wird Details der Baumaßnahmen enthalten. Mit ihm können wir konkrete Zahlen für den Bauverkehr und entstehende Beeinträchtigungen nennen. Auf jeden Fall streben wir an, die Beeinträchtigung von Anwohner*innen so gering wie möglich zu halten und werden alle dafür erforderlichen Maßnahmen prüfen.

Was passiert, wenn der Bau länger dauert als zunächst angekündigt?

Bei unseren derzeitigen Angaben zur Bauzeit handelt es sich um eine realistische Schätzung, die auf den Erfahrungen von DESY mit dem Bau vergleichbarer Anlagen, zum Beispiel dem European XFEL, beruht. Der genaue Bauablauf wird mit den beauftragten Unternehmen festgelegt und bekanntgegeben.

Sollte es beispielsweise wetterbedingte Verzögerungen geben, müssten wir darauf flexibel reagieren. Dabei würden stets die geltenden Grenzen für Lärmemissionen und Arbeitszeiten eingehalten. Was wir schon jetzt garantieren: Im Falle einer Veränderung des Bauablaufs werden wir die Nachbarschaft rechtzeitig informieren.

Wie wird die Zumutbarkeit definiert?

Die Grenzwerte für Emissionen von Baustellen sind in den einschlägigen Vorschriften, insbesondere der Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) definiert und einzuhalten. Hier steht u.a.: An allen Tagen in der Zeit von 20 Uhr bis 7 Uhr sollte ein besonderer Ruheschutz gelten. In Wohn- und anderen besonders schutzbedürftigen Gebieten dürfen Baumaschinen an Sonn- und Feiertagen gar nicht und an Werktagen in der Zeit von 20:00 Uhr bis 7:00 Uhr nicht betrieben werden.“

Muss ich mit einem Wertverlust meiner Immobilie durch die Bauarbeiten rechnen?

Die PETRA IV-Baustelle wird lokal eingegrenzt sein. Es werden keine Häuser untertunnelt. Daher ist nicht mit einem Wertverlust zu rechnen. Nach Fertigstellung der Baumaßnahme wird die neue PETRA IV-Halle zu großen Teilen unterirdisch liegen. Wir planen, dass der Lise-Meitner-Park als Kompensationsmaßnahme qualitativ deutlich aufgewertet wird. Damit sollte der Naherholungswert des Parks und damit Ihrer Nachbarschaft eher steigen. 

Können durch die Bauarbeiten Schäden an meinem Eigentum entstehen?

Nein, diese sind nach Aussage von Bauexperten nicht zu erwarten. Die PETRA IV-Baustelle wird lokal eingegrenzt und in ausreichendem Abstand zur umliegenden Bebauung sein. Es werden keine Häuser untertunnelt.