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NAF
Rechnerkomplex NAF
Zur Computerinfrastruktur bei DESY gehört auch die National Analysis Facility (NAF) – ein Rechnerkomplex, den DESY Teilchenphysikerinnen und -physikern in Deutschland für die Datenanalyse der LHC-Experimente und des Experiments Belle II sowie die Vorbereitungen für einen zukünftigen Elektron-Positron-Linearbeschleuniger zur Verfügung stellt.
Der Rechnerkomplex NAF bei DESY wurde im Rahmen der Helmholtz-Allianz „Physik an der Teraskala“ aufgebaut. Er ist eng an das Tier-2-Zentrum des Worldwide LHC Computing Grid (WLCG) bei DESY angebunden und stellt allen Allianz-Mitgliedern Computerressourcen für die Physikanalyse zur Verfügung. Denn nicht immer ist es nötig, die Berechnungen für die Analyse der Daten auf dem großen, weltumspannenden Grid laufen zu lassen. Möchten die Fachleute zum Beispiel neue Ideen für Algorithmen und Computerverfahren ausprobieren, können sie das auf einer überschaubaren Rechnerstruktur meist deutlich unkomplizierter und rascher erledigen als im globalen Grid. Dazu dient die NAF bei DESY.
Computerressourcen für die deutsche Teilchenphysik
Die NAF gewährleistet Teilchenphysikerinnen und -physikern in ganz Deutschland einen schnellen, interaktiven Zugang zu den Messdaten der Experimente und bietet den Allianz-Partnern zusätzliche Ressourcen, um diese Messdaten zu analysieren. Bei Bedarf gibt das NAF-Team hierbei Unterstützung, insbesondere dem wissenschaftlichen Nachwuchs. Den bundesweiten Erfolg der NAF belegt der große Andrang von außerhalb DESYs: Nur etwa 25 Prozent der NAF-Nutzerinnen und -Nutzer kommen von DESY selbst, rund 75 Prozent von anderen deutschen Instituten.
2007 wurde mit der Helmholtz-Allianz „Physik an der Teraskala“ ein einzigartiges deutschlandweites Netzwerk gegründet. Es bündelt die Aktivitäten der Teilchenphysikerinnen und -physiker, die am LHC-Beschleuniger in Genf und an Plänen für einen zukünftigen Elektron-Positron-Linearbeschleuniger arbeiten. Beteiligt sind außer DESY das Karlsruher Institut für Technologie, das Max-Planck-Institut für Physik sowie 18 deutsche Universitäten. Die Allianz unterstützt die Entwicklung neuer Technologien, hilft bei der Analyse der komplexen LHC-Messdaten und fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs. DESY fungiert als zentraler Knotenpunkt der Allianz.